Rechte Hetze in Würzburg und Umgebung
Im Sommer 2015 rottete sich ein rassistischer Mob vor einer Asylunterkunft in Mainstockheim (Lkr. Kitzingen) zusammen und griff die Geflüchteten an.
In Schweinfurt versuchte es die NPD immer wieder mit Tarnablegern. In Stammheim im Landkreis Schweinfurt erwarb die Neonazipartei „Die Rechte“ einen Gasthof und wollte dort ihre Bayernzentrale errichten.
Rechte Burschenschaften, Identitäre Bewegung und Junge Alternative versuchen, rechte Parolen in die Universität zu tragen und träumen gerade von der „konservativen Revolution“.
Die AfD ist in Würzburg zwar verglichen mit dem bayern- und bundesweiten Durchschnitt schwach, doch tausende Würzburger*innen wählen eine Partei, die sich immer mehr zu einer klassischen Nazipartei entwickelt.
Besonders in Erinnerung geblieben sind in Würzburg der Aufmarsch zum 18.02.2017, der von der Kleinstpartei „Dritter Weg“ angemeldet wurde. Der sog. „Dritte Weg“ bezieht sich eindeutig
auf die historische NSDAP. Kürzlich wurde eine Stele in Würzburg beschädigt, die an jüdische Geschäfte in der Kaiserstraße erinnern soll. Menschen haben die Scheibe des Kunstwerks zerstört, eine Plakette, die an die Spender*innen erinnern soll, abgerissen und an die Stele uriniert.
Mittlerweile wird nicht mehr gefragt, warum man sich gegen Rechts engagiert. Menschen ertrinken im Mittelmeer, gleichzeitig diskutieren Politiker*innen, wie man Seenotrettung bekämpfen
kann. Nazis jagen Menschen durch Städte, bedrohen Journalist*innen und Andersdenkende. Es gab tausende Angriffe auf Geflüchtete und deren Unterkünfte. Antisemitismus erlebt eine
wahre Renaissance.
Was ist los in diesem Land und was ist los in Würzburg?
Der Vortragende wird versuchen, einen Überblick über die verschiedenen rechten Strukturen und die Gegenaktivitäten in Würzburg und Umgebung zu geben.
Termin: Do, 22.11.2018, 20.00 h
Ort: KHG Würburg, Hofstallstraße 4
veranstaltet vom Asyl-AK Mehr als 16a